In der Nähe der Hammer Innenstadt wurde am vergangenen Montag bei Bauarbeiten in der Lippeaue vor 14.00 Uhr ein 500-Kilogramm-Blindgänger gefunden. Die herbeigerufenen Experten des Kampfmittelräumdienstes der Bezirksregierung Arnsberg prüften den Blindgänger und entschieden, dass für eine Entschärfung kurzfristig Handlungsbedarf bestand. Diese Entscheidung löste wieder einen gemeinsamen Einsatz für Feuerwehr, Polizei, DRK und den Hammer Ortsverband des Technischen Hilfswerks (THW) aus.
Die Feuerwehr informierte gegen 16.30 Uhr den THW-Fachberater des Ortsverbandes Hamm. Die notwendigen Entscheidungen zur Evakuierung wurden parallel von der Feuerwehr und der Polizei getroffen. Auf dem Flugplatzgelände und damit in der Nähe des Fundortes wurden eine mobile Einsatzleitung und ein zentraler Standort für Einsatzfahrzeuge eingerichtet.
Fünf Fachkräfte der ersten Bergungsgruppe des Technischen Zuges wurden voralarmiert, fanden sich kurzfristig in der THW-Dienststelle in der Östingstraße ein. Sie bekamen durch die Einsatzleitung der Feuerwehr den Einsatzauftrag, den Bombenfundort für die Entschärfung auszuleuchten. Gegen 19 Uhr war die Beleuchtung mit Powermoon© vollständig aufgebaut. Die intensive Prüfung des Untergrundes rund um den Blindgänger führte zu dem Ergebnis, dass ein Verladen der Weltkriegsbombe in der Dunkelheit nur mit technischem Gerät möglich ist.
Mit Blick auf die örtlichen Gegebenheiten in der Lippeaue und der geplanten Evakuierungsdauer folgte die Einsatzleitung dem Vorschlag des Fachberaters, über die THW-Regionalstelle Dortmund zur Unterstützung Einsatzkräfte der Fachgruppe Räumen des THW-Ortsverbandes Lünen nachzufordern. Vier Fachkräfte der Fachgruppe Räumen trafen gegen 21.30 Uhr in Hamm ein. In Abstimmung mit Feuerwehr und Polizei wurden Einsatzfahrzeug sowie Anhänger mit dem Radlader auf der abgesperrten Münsterstraße abgestellt. Die vier Fachkräfte kamen dann mit dem mitgeführten Mannschaftstransportfahrzeug zum Flugplatz. Gemeinsam warteten alle Einsatzkräfte in diesem Bereitstellungsraum auf den Abschluss der Evakuierung und das Ende der sich anschließenden Entschärfung.
Gegen 22.40 Uhr wurde die Bombe erfolgreich entschärft und die THW-Fachkräfte aus Hamm und Lünen machten sich auf den Weg. Der Radlader konnte in die Baustelle des Projekts „Erlebnisraum Lippeaue“ fahren, am Fundort die Bombe aufnehmen und auf der Ladebordwand des Einsatzfahrzeuges des Kampfmittelräumdienstes ablegen. Gegen 23.00 Uhr war dieser Einsatzabschnitt erledigt. Die THW-Fachkräfte konnten nun den Rückbau vornehmen und zu ihren Dienststellen fahren.
Die positive Bilanz des Einsatzes: Die Zusammenarbeit mit allen Stellen hat hervorragend funktioniert.