Im Landesverband Nordrhein-Westfalen hält das THW für den Katastrophenschutz insgesamt 34 Fachgruppen Räumen (FGr R) vor, den Typ A mit schwerem Gerät, z.B. Radlader oder Mobilbagger, sowie den Typ B mit leichterem Bergungsräumgerät wie dem Kompaktlader von Bobcat. An der ganztägigen Tagung nahmen 62 Helferinnen und Helfer aus Ortsverbänden, THW-Geschäftstellen sowie der Dienststelle des Landesbeauftragten für NRW teil. Als besondere Gäste konnten Kameraden aus den Ortsverbänden Papenburg und Quakenbrück (THW-Länderverband Bremen/ Niedersachsen) begrüßt werden.
Zu Beginn der Tagung wurden im Rahmen einer Notfallübung wichtige Hinweise zur Rettung des Räumgerätefahrers bei Notfällen geben. Kommt beispielsweise bei einem Brand der Radlader zum Einsatz, tragen die THW-Helfer häufig eine Atemschutzausstattung (AGT). Muss nun der Kraftfahrer aus dem Fahrzeug aufgrund eines Notfalls geborgen werden, stellt dies für die Retter eine besondere Herausforderung dar. Exemplarisch wurde durch Helfer des Ortsverbandes Rheine die Rettung über eine Arbeitsplattform (errichtet aus dem Einsatzgerüstsystem, EGS) und mit Bandschlinge vorgestellt. In diesem Zusammenhang wurde auch auf die Einsatznachsorge-Teams des THW hingewiesen, die Helfer und Angehörige nach belastenden Einsätzen betreuen können.
Nachdem der Vertreter des THW-Landesverbandes NRW einen Überblick über die geplanten, zukünftigen Fahrzeugbeschaffungen und die Abläufe bei der Neu- oder Gebrauchtbeschaffung von Fahrzeugen gegeben hatte, stand ein weiteres wichtiges Thema auf der Agenda: Ladungssicherung.
Während seiner Präsentation wies der Bereichsausbilder für Kraftfahrer des OV Münster auf die Wichtigkeit einer fachgemäßen Ladungssicherung im THW hin, hier speziell bei den FGr R - bewegen sie doch ausgesprochen große und schwere Lasten. Ein Schulungsfilm der Berufsgenossenschaft für Transport und Verkehrswirtschaft über korrekte Ladungssicherung und die Auswirkungen von mangelnder Transportsicherung machte doch den einen oder anderen Teilnehmer nachdenklich.
Zum Abschluss der Tagung besichtigten die Teilnehmer noch die neuen Fahrzeuge und Bergungsräumgeräte aus den Ortsverbänden Essen, Paderborn und Münster. Nach einem interessanten und erfolgreichen Tag traten die Helferinnen und Helfer dann gegen 16:00 Uhr die Heimreise in ihre Ortsverbände an.
Die Verpflegung der Teilnehmer wurde durch die Fachgruppe Logistik-Verpflegung des Ortsverbandes Münster mit reichlichem, sehr schmackhaftem Essen und Warm- und Kaltgetränken sichergestellt.
Text: Gerrit Baum (Geschäftsstelle Münster), Markus Schröder (OV Münster)
Bilder: Thorsten Kapusciak (OV Warendorf-Ostbevern)